Aufgabe der forensischen Linguistik ist es, anonyme #Autoren anhand ihrer Sprachmuster zu überführen. Meistens bleiben unsere Auftraggeber und Fälle streng vertraulich. Nun gibt es eine große Ausnahme: „Der Fall Kellermayr – mit tödlichen Grüßen.“
Monatelang war die österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr massiven #Bedrohungen und #Hassnachrichten ausgesetzt. Die Signatur des Täters: „Mit tödlichen Grüßen“.
Daraufhin sperrte sie ihre Praxis, zog sich vollkommen aus der Öffentlichkeit zurück und bezahlte für einen privaten Sicherheitsdienst. Am Ende dieses Martyriums stand der finanzielle Ruin und das Gefühl, dass Hassverbrechen von den Behörden nicht ernst genug genommen werden. Lisa-Maria Kellermayr nahm sich am 29.07.2022 das Leben. Die Täter konnten bis heute nicht gefasst und zur Rechenschaft gezogen werden.
Nun gibt es neue Spuren. Ein Rechtsanwalt aus Würzburg wurde ebenfalls bedroht – mutmaßlich vom selben Täter. Der Tatverdächtige in diesem Fall könnte auch der oberösterreichischen Ärztin Hassnachrichten geschickt haben. Die Staatsanwaltschaft Würzburg prüft bereits, ob im Fall Kellermayr nun neue Ermittlungen aufgenommen werden.
Wir waren Teil eines Rechercheteams um Filmemacherin Alexandra Venier und Investigativjournalist Oliver Das Gupta und haben uns aus linguistischer Sicht akribisch mit den anonymen Schreiben befasst.
Wer ist der Täter? Wie können wir Hass im Netz stoppen? Gemeinsam suchen wir nach Antworten!Die Dokmentation „Der Fall Kellermayr – Mit tödlichen Grüßen“ – auf Puls 4 und im Livestream auf Joyn.de erzählt die Geschichte von Lisa-Maria Kellermayr, geht neuen Spuren nach und stellt die Frage, wie wir Hass im Netz begegnen können. Der Fall zeigt die dramatischen Auswirkungen, die Hass im Netz haben kann und führt uns vor Augen, dass unser Verhalten in den sozialen Netzwerken Konsequenzen haben muss.
Link zum Beitrag: https://www.puls4.com/tv/puls-4-doku/der-fall-kellermayr/episode-01
Quellen:
https://www.derstandard.at/story/3000000179882/neue-ermittlungen-im-fall-kellermayr-aufgenommen
Fotocredit: Puls4
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